Sensorik-Praxis pur: Messen, hacken, löten, schalten, röntgen

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Sensorik Summer School 2021: innovative Fahrzeugsysteme, Hochleistungskameras, modernste Sensorik in der Industrie und integrierte Schaltungen

Drei Tage Hightech pur. Nur zum Auftakt der Sensorik Summer School 2021 verbrachten unsere zwölf Teilnehmer einen halben Tag im Hörsaal. Besuche bei der AVL Software and Functions GmbH, der PCO AGsowie der eesy-ic GmbH und dem Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik EZRT vermittelten vor Ort, was Hightech bedeutet: innovative Fahrzeugsysteme, Hochleistungskameras, modernste Sensorik in der Industrie und integrierte Schaltungen von der Entwicklung bis zur Anwendung. Auch ein Besuch in den MINT Labs auf dem TechCampus Regensburg sowie im SappZ, dem Sensorik-ApplikationsZentrum der OTH Regensburg standen auf dem Programm.

Tag 1 | Insight into Sensor Technologies

„Welcome and Insight into Sensor Technologies“ – unser Geschäftsführer Matthias Streller begrüßte die Summer-School-Teilnehmer mit einem Überblick über aktuelle Projekte im Sensorik-Netzwerk und gab einen Ausblick, wie die Verschmelzung von Sensorik mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit die vielfältigen Aktivitäten des Sensorik-Netzwerks stark prägen wird. In einer kurzen Hands-on-Einheit schnupperten die zwölf Teilnehmer erste Praxisluft: Anhand der SensorBeacons der Sensorik-Bayern GmbH entdeckten sie, was sich hinter dem Begriff „Industrie 4.0“ verbirgt, wie kleine, energieautarke „Helfer“ via Ultra-Low-Power-Funk-Technologie Daten erfassen, verarbeiten und dann, auf einem Dashboard visualisiert, helfen, Produktionsprozesse zu optimieren.

“Nice to see what it means to take basic research and try to convert the concepts into applicable sensors.”

Christoph Kugler, Group Manager Digitalization vom Kunststoffzentrum (SKZ), erklärte anschließend die Anwendungsgebiete von Sensoren in der Qualitätskontrolle bei der Polymerverarbeitung.

Am Nachmittag öffneten sich die Pforten des RUBINA-Gebäudes, das sich fußläufig zur Regensburger TechBase auf dem TechCampus befindet. Dr. Fabian Queck stellte dort den MINT-Lab e.V. vor. „Wir wollen Kindern den frühzeitigen und leichten Zugang zu MINT-Themen ermöglichen.“ Und: Die Teilnehmer durften hier selbst ins Tun kommen und Einhörner durch Löten mit LEDs bestücken.

“I gain so much knowledge with 3D printing. That is so cool and it would be great if I can get one of the 3D sample from them.”

Den Tag rundete ein Laborbesuch im Sensorik-ApplikationsZentrum (SappZ) ab. Peter Hausler gab dort den Teilnehmern exklusive Einblicke in dessen vielseitige Projektlandschaft – vom Quadrocopter zur Unterstützung bei Katastropheneinsätzen über Ultraschallwandler und Laseranwendungen.

“It was nice getting to see researchers at work, the information on printers were awesome.”

Tag 2 | Mit geschärftem Blick sicher durch Stadt und Land

Der Vormittag des zweiten Tages drehte sich rund um das Thema Digitalisierung und Sicherheit. Dafür besuchten die Teilnehmer die AVL Software & Functions GmbH in Regensburg. Was es heißt, wenn ein Hacker Sicherheitslücken bei Fahrzeugen aufdeckt, lernten die Teilnehmer in drei Einheiten. Im Rahmen des Praxisbeispiels erfuhren sie zugleich, wie diese Lücken dann geschlossen werden können und wie sich aus den Fehlern lernen lässt. Auch hier spielen Sensoren eine entscheidende Rolle: Sie sammeln Daten und werten diese für eine Analyse aus. So können Kosten reduziert und Prozesse effizienter gemacht werden.  Den Regensburgern ist das Unternehmen ggf. durch das „Flaggschiff“ EMIL, den Altstadt-Bus mit Elektroantrieb, bekannt. Mit Hilfe der Technologielösungen von AVL wird jedoch der Personenverkehr auch in ländlichen Gegenden schon längst neu gedacht.

“It’s a wide range of learning place, there is lots of possibilities for building future career.”

Im wahrsten Sinne des Wortes noch mehr Einblick erhielten unsere „Sommerschüler“ dann beim Kameraspezialisten PCO AG in Kelheim.  Peter Dür veranschaulichte in seinem Vortrag das Signal-Rausch-Verhältnis und brachte dann Licht ins Dunkel:  Er zeigte den Teilnehmern auch, wie sich Theorie und Praxis verbinden und wie sich die Kamera „PCO Panda“ sowie die zugehörige Software nutzen lassen, um besonders dunkle Bereiche sichtbar zu machen.

”It’s also good for new type learner who want to build up their career on camera sector.”

Im zweiten Workshop drehten die Teilnehmer sogar ihr eigenes kleines Crash-Video und nutzten dafür eine Super-High-Speed-Kamera der PCO AG.

“The slow motion filming of the flying Carrera cars has been the best thing of the Sensorik Summer School so far.”

Ein Rundgang durch das Gebäude und den Produktionsbereich mit Thomas Prudil durfte ebenfalls nicht fehlen.

“I like the team work and cohesive working environment. I think it was a great place.”

“It’s my field also, I like all time analog design related something. Maybe this company is helpful for me.”

Tag 3 | Von kleinen Schaltungen und großen Apparaten

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen integrierter Schaltungen – auf Englisch IC: Integrated Circuits. Bei der eesy-ic GmbH in Erlangen begrüßte Dr. Frank Ohnhäuser, Chief Technical Officer, unsere Gruppe und gewährte exklusive Einblicke in die Produktentwicklung, -produktion und ‑qualitätssicherung. Spätestens nach dem Rundgang durch die Labore war wohl jedem klar, dass der Name des Unternehmens hier Programm ist.

“Very interesting and packed with information, it was good seeing the practical side of class room theories.”

Die letzte Station der diesjährigen Summer School war schließlich das Fraunhofer EZRT in Fürth. Dr. Torsten Brandmüller, Referent der Bereichsleitung, und Dr. Richard Schielein, Experte für Operator-basiertes Lernen, empfingen die Gruppe mit einer Einführung in Röntgentechnik und Computertomographie. Die anschließenden „Insights“ in die Arbeitsräume des Instituts waren so tief, dass wir hierfür kein Bildmaterial liefern können, aber dem Versprechen der Summer School gerecht werden, hinter die Kulissen zu blicken – insbesondere ein meterhoher Aufbau zum Röntgen sorgte für staunende Gesichter. Neben einer Messerschmitt aus dem zweiten Weltkrieg wurde hier beispielsweise bereits ein versteinerter T-Rex-Schädel und ganze Schiffscontainer geröntgt.

„Der Besuch beim Fraunhofer EZRT war super. Die Vorträge waren sehr spannend und die Führung durch das Institut beeindruckend – ganz besonders das Gebäude mit der Anlage um ganze Container oder Autos zu röntgen!“

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