Start des INTERREG-Projekts VReduMED: Einsatz von Virtual Reality im Pflegebereich

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Die Studie „The Development and Pilot Testing of Immersive Virtual Reality Simulation Training for Prelicensure Nursing Students“ (Februar 2023, Clinical Simulation in Nursing) belegt das Potentzal virtueller Realität in der Pflegeausbildung. Vorteil der neuen Technologien: Angehende Pflegekräfte können realistische Simulationen von komplexeren medizinischen Szenarien durchführen, erwerben praktische Fähigkeiten bevor sie direkt mit Patienten und Patientinnen arbeiten. Ferner entfallen Stress und Belastung einer realen Situation. Auch das Team des neuen INTERREG-Central-Projekts „VReduMED“ will die Ausbildung von Pflegeschülern und die Weiterbildung von Pflegefachkräften mit Hilfe von Virtual-Reality-Ansätzen verbessern. Als Sensorik-Netzwerk bringen wir uns u.a. mit Erfahrungen aus den Bereichen Open Innovation, Design Thinking oder agilem Arbeiten in das Projekt ein. An VReduMED ist als weiterer deutscher Partner auch die OTH Regensburg mit dem Labor Pflegeforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Christa Mohr beteiligt. Das internationale Konsortium von VReduMED hat im April nun mit einem Kick-off in Budweis beim Leadpartner South Bohemian Science and Technology Park die Arbeit aufgenommen.

Der Fachkräftemangel im Bereich Pflege betrifft nahezu ganz Mitteleuropa, nicht nur Deutschland. Zehn Partnerorganisationen aus Tschechien, der Slowakei, Österreich, Ungarn und Deutschland haben sich nun zusammengetan, um Virtual Reality als Schüssel zur Steigerung der Attraktivität in der Pflegearbeit zu etablieren. 

Unser gemeinsames INTERREG-Central-Europe-Projekt VReduMED zielt darauf ab, eine umfassende Antwort auf die gemeinsamen Herausforderungen in der Ausbildung von Pflegefachkräften in der mitteleuropäischen Region zu geben.Die Akzeptanz von MedTech-Assistenzsystemen im Pflegesektor soll ebenso wie die co-kreative Entwicklung von bedarfsgerechten MedTech-Lösungen gefördert werden.

In der ersten Projektphase wollen die Projektpartner MedTech-Unternehmen, aber auch Start-ups aus dem Health-Sektor für ein Mitwirken am Projekt gewinnen und Unterstützung leisten, dass diese innovative VR-basierte Lösungen für die Pflegeausbildung als Geschäftsfeld aufgreifen bzw. vertiefen können. In weiteren Schritten entstehen dann eine transnationale Plattform für Pflegeausbildung und ein Netzwerk von VReduMED-Laboren. Zugleich entwickeln die Projektpartner VR-Anwendungen und -Tools, die spezifische Herausforderungen der Pflegearbeit adressieren. Diese können interessierte Akteure dann in den Laboren zu Demonstrations-, aber auch Schulungszwecken nutzen.

Innovative Interaktionsformate mit Pflegeschülern und -fachkräften bzw. deren unmittelbare Einbindung sollen die Attraktivität der Angebote erhöhen und Zielgruppen motivieren, neue Ansätze der Pflegeausbildung zu testen. Der South Bohemian Technology Park hat sich bereits in einem früheren INTERREG-Projekt mit dem Einsatz virtueller Technologien befasst; Erkenntnisse aus der bisherigen Arbeit fließen auch in VReduMED mit ein.

Dem Projektteam VReduMED – bestehend aus 10 Organisationen aus 5 zentraleuropäischen Ländern – steht für seine Aufgaben ein Gesamtbudget von 1,76 Mio. Euro zur Verfügung bei einer Projektlaufzeit von 36 Monaten. 80 Prozent der Kosten kommen aus dem EU-Programm INTERREG Central Europe. Die Projektleitung liegt beim South Bohemian Science and Technology Park aus Tschechien. Weitere Partner sind: aus Tschechien die University of South Bohemia in České Budějovice, aus Österreich die Business Upper Austria und die Education Group, aus der Slowakei die University of Economics in Bratislava und das National Institute of Children's Diseases sowie aus Ungarn das Innoskart Digital Cluster und die Széchenyi István University. Zentrale Aufgabe der Partner von VReduMED ist die Implementierung von Virtual-Reality-Lösungen in der Ausbildung für Pflegeberufe. Der Mensch soll dabei in den Mittelpunkt rücken.

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