Women in Datascience Regensburg 2022: Datenwissenschaft ist keine Männerdomäne mehr

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Forscherinnen mit vielversprechenden Aussichten: weniger soziale Ungleichheit dank Datenauswertung

Zweitägige Konferenz „Women in Data Science“ in Regensburg mit internationalen und regionalen Expertinnen 

REGENSBURG. Statt Kunst und Kultur Data Science, Machine Learning und künstliche Intelligenz – das Kreativzentrum Degginger in Regensburg war am 05. und 06. Juli gefüllt mit technologischem Fachwissen. Dort tagte die Konferenz „Women in Data Science (WiDS) Regensburg 2022“. Knapp 20 Vorträge von international anerkannten Wissenschaftlerinnen, Expertinnen aus Unternehmen sowie aufstrebenden Nachwuchsforscherinnen, eine Postersession und jede Menge Raum zur Vernetzung erwarteten die gut 60 Teilnehmer der hybriden Konferenz vor Ort. Organisiert hat die Konferenz ein ehrenamtliches Team mit Unterstützung der Hochschulen Regensburgs sowie der Stadt Regensburg, dem bayerischen Sensorik-Netzwerk und Kooperationspartnern aus dem Hightech-Sektor.

„Die ‘Women in-Data-Science Regensburg’ ist eine unabhängige Veranstaltung, die wir in Partnerschaft mit der weltweiten Women-in-Data-Science-Konferenz der Stanford University organisieren“, erläutert Dr. Maike Stern. Sie ist der Kopf des gut 10-köpfigen ehrenamtlichen Teams, das bereits 2021 die Konferenz nach Regensburg holte, auch wenn sie im vergangenen Jahr nur virtuell stattfinden konnte. Die Konferenz setzt ein Zeichen für Diversität in MINT-Berufen. Ursprünglich initiiert hat eine Professorin aus Stanford die Konferenz. Ihr war aufgefallen, dass fast durchgängig männliche Redner als Vortragende bei Konferenzen insbesondere im Bereich der Datenwissenschaft auf der Bühne zu sehen waren – Frauen jedoch nicht. Zielgruppe der Konferenz sind Studierende, Forschende sowie Professionals aus Unternehmen – auch wenn der Konferenztitel einige schon fehlgeleitet hat: Willkommen sind alle, die sich für Datenwissenschaft und ihre Anwendung interessieren.

Die zwei Konferenztage waren voll mit Vorträgen zu verschiedenen Einsatzfeldern von künstlicher Intelligenz: von Astrophysik über Medizintechnik bis zu Robotik. Die Forscherinnen hinterließen beeindruckende Einblicke in Zukunftstechnologien, z.B. wie die Datenauswertung von Aufnahmen aus der Luft über den Gesundheitszustand der Bevölkerung in bestimmten Regionen Auskunft geben kann. Vielversprechende Aussichten: Technologie leistet Hilfestellung bei der Bewältigung sozialer Ungleichheiten oder Krankheiten. Dass es jedoch auch zwei Seiten wie bei jeder Medaille gibt, betonte z. B. Prof Dr. Elaine Nsosie von der Boston University. Falsche Schlüsse aus den Daten können Ungleichheiten auch verschlimmern. Von hoher Bedeutung sei es daher, die Faktoren zu verstehen, die Einfluss auf die Erhebung eines Datensatzes haben. Vermeiden ließe sich so z. B. falsche politische Maßnahmen im Gesundheitswesen.

Technologien entwickeln sich hier in rasantem Tempo weiter. Auf den Fortschritt der Forschung bis zum kommenden Jahr darf man gespannt sein. Dass die „Women in Data Science Regensburg 2023“ Regensburg wieder zum Hightech-Hotspot macht, steht jetzt schon fest. „Wir wollen so auch den Austausch sowie die Vernetzung der Data-Science-Gemeinschaft insbesondere hier in Regensburg verstärken, auch weltweit zeigen, welche Expertise es mittlerweile hier in diesem Bereich gibt“, so Stern. Neben Kooperationspartnern aus dem unternehmerischen Bereich unterstützten die Stadt Regensburg und das Sensorik-Netzwerk das Organisationsteam bei der Realisierung des zweitägigen Events, die gemeinsamen Planungen für nächstes Jahr haben bereits begonnen.

Mehr Informationen gibt es auch unter www.wids-regensburg.de.

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