Rückschau Technologieforum mit mioty: Vernetzte Sensortechnologien aus Bayern

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Energieautarke Sensorsysteme ermöglichen regionale Connection - von Industrie bis Hafenlogistik
Rundgang durch Prototypenbau von Vitesco Technologies in Regensburg

REGENSBURG. Vernetzte Sensortechnologie stand im Fokus Mitte Mai beim Technologieforum „BayoTy – bayerisches Sensorik-Netzwerk trifft auf mioty“. Zahlreiche Anwendungsbeispiele zeigten: Das bayerische Sensorik-Netzwerk liefert international wettbewerbsfähige Lösungen. Kurze Sendezeit von Datenpaketen, geringer Energiebedarf, minimaler Wartungsaufwand und vielschichtige Einsatzmöglichkeiten bietet die IoT-Initiative „mioty Alliance“. Intelligente Sensorgesamtsysteme wie die SensorBeacons ermöglichen nicht nur eine vorausschauende Wartung von Anlagen und Maschinen, sondern sind inzwischen Grundlage für neue Geschäftsmodelle.  Beeindruckend am Nachmittag war auch der Rundgang durch den Prototypenbau des Gastgebers, der Vitesco Technologies GmbH am Standort Regensburg.

Dr. Patrick Dawah (Agile Engineering, Vitesco Technologies GmbH) vermittelte den Teilnehmern bereits am Vormittag anschaulich das breite Kompetenzspektrum von Vitesco. „Electrified.Emotion.Everywhere“ lautet die Vision. Das Unternehmen zählt zu den Pionieren im Bereich der Elektrifizierung und bietet Lösungen für alle elektrifizierten Antriebsarten – von der Einzelkomponente über intelligente Betriebsstrategien bis hin zum kompletten Antriebssystem und unterstützt Fahrzeughersteller auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität.

mioty®: Einsatz in Industrie und Logistik

Das Funkübertragungssystem mioty® schließt eine entscheidende Lücke zur flächendeckenden Digitalisierung. Die drahtlose Kommunikationstechnologie, die dank Telegram-Splitting Daten tausender Sensoren effizient, sicher und energiesparend über mehrere Kilometer überträgt. Die Technologie lässt sich den sogenannten Low Power Area Networks (LPWAN) zuordnen. Einen Überblick über Technologieperspektiven gab Michael Schlicht von der mioty Alliance. Stephan Heide (ifm electronic gmbh) lieferte in seinem Vortrag “mioty – Robust Wireless Connectivity for Industrial IoT (IIoT) Applications” ein konkretes Einsatzszenario.

Wie die Prozessoptimierung mit mioty in der Hafenlogistik möglich ist, erläuterte Uwe Scherf von unserem Netzwerkmitglied WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG (Klingenberg). Von der Überwachung kritischer Anlagen, des Silobetriebs über die Prognose der besten Docking-Zeit durch Tidenvorhersagen bis hin zum Einsatz von LPWAN-Rattenfallen – die mioty-Lösung sorgt hier mit geringem Installationsaufwand und Betriebskosten für einen deutlichen „digitalen Fortschritt“.

AIIoT for SensorBeacons

Unser Netzwerkmitglied AVL Software and Functions GmbH (AVL SFR) hat ihr Technologie-Portfolio kontinuierlich ausgebaut. Aktuell verbindet das Unternehmen Automotive-Knowhow mit digitalen Anwendungen, so Harish Kumar Nimmala. End-to-End-Lösungen von AVL sind auch im industriellen Kontext einsetzbar. Hierfür greift AVL auf das Sensorbeaconsystem der Sensorik-Bayern GmbH zurück. Bewährt hat sich dies beispielsweise schon bei der Temperaturüberwachung in einer Maschinenhalle. Wird eine bestimmte Temperatur überstiegen, erfolgt durch das System eine Benachrichtigung auf ein Mobile Device. Auch Stöße beim Transport von sensiblen Materialien können mit dem System problemlos getrackt werden.  Es lässt sich in jedes beliebige Backend einbinden, sowohl on-premise als auch in der Cloud, und auf jeden spezifischen Kundenfall zuschneiden.

Modular vom Sensor zum Geschäftsmodell

Praxiswissen lieferte auch Patrick Franke, Geschäftsführer der NXTGN SOLUTIONS GmbH aus Neumarkt. „Prozess vor Software“ lautet das Credo. Dynamische, flexible Lösungen, individuell skalierbare, cloudbasierte Microservices hat die NXTGN daher in ihrem Portfolio. „Wir wollen Unternehmen in die Lage versetzen, an den richtigen Stellen agil auf Marktgegebenheiten zu reagieren. Im Fokus hierbei: die Kommunikation zwischen Systemen, Maschinen und Sensoren.“ Sechsmal schneller lässt sich mit diesem Ansatz u.a. die Inbetriebnahme bzw. Digitalisierung von Lüfter- Filteranlagen bewerkstelligen.

Auch dieses Mal lobten die Teilnehmer wieder das interaktive Format des Technologieforums. Nachmittags folgte in moderierten Kleingruppen eine Arbeitseinheit, die Impulse für neue Kooperationen in spezifischen technologischen Bereichen geben sollte. Umwelt, Smart City sowie Industrie und Mobility waren im Fokus. „Netzwerken vor Ort lohnt. Aktiver Austausch in diesem Rahmen, aber ebenso in den Gesprächen am Kaffeetisch oder beim Rundgang durch die Werkshallen, so entstehen neue Projekte“, so das Resümee von Matthias Streller, Geschäftsführer der Strategischen Partnerschaft Sensorik e.V.

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