Rückschau Technologieforum im Sensorik-Netzwerk: Digitalisierung in der industriellen Fertigung

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AVL Software and Functions GmbH, Dr. Schneider EMS GmbH, Scheid & Partner und die ICB Digital AS zu Gast auf dem Technologieforum

Von Augmented Reality über digitale Zwillinge in der Leiterplattenfertigung bis hin zu agiler Prozessgestaltung – bei unserem Technologieforum berichteten vier Mitglieder des bayerischen Sensorik-Netzwerks von State-of-the-Art-Lösungen für die Digitalisierung in der industriellen Fertigung: AVL Software and Functions GmbH, Dr. Schneider EMS GmbH, Scheid & Partner und die ICB Digital AS.

From Eye to Brain – AVL’s End-to-End Solutions“ lautete Achim Przymusinskis (AVL Software and Functions GmbH) Vortragstitel. „Das wichtigste für uns ist es, End-to-End-Lösungen bieten zu können – vom Sensor bis ins Backend.“ Am Beispiel des Flottenmanagements veranschaulichte er den Ablauf „Daten sammeln, optimieren, analysieren, visualisieren“. Bei der Nutzung von realen Sensordaten, offenen und simulierten Daten müsse eine gute Balance zwischen den verschiedenen Quellen gefunden werden. „Es ist schwierig, alle nur theoretisch abzubilden.“ Natürlich sei AVL stark im Bereich Automotive, jedoch sieht Przymusinski „gute Chancen, die Lösungen auf Fragestellungen aus der Industrie zu übertragen“.

„B2B-Elektronikbaugruppen agil zustellen“

Das Technologieforum bot die Gelegenheit, einen Einblick in das Portfolio eines noch jungen Mitglieds im Sensorik-Netzwerk zu bekommen.  Bei der Dr. Schneider EMS GmbH trifft Know-how im Bereich Kunststoff, Oberflächentechnologie, Automation hier auf das Know-how in der Elektronikfertigung.

Sicheres Materialhandling, also dass nachweislich alle richtigen Komponenten verbaut worden sind, transparente Fertigung, eine durchgängige Trance-Erfassung und Online-Bestandsführung will die Dr. Schneider GmbH ihren Kunden bieten, auch wenn es hier bei der Digitalisierung sicherlich noch große Herausforderungen gebe. „Wir wollen unsere Wertschöpfungstiefe erhöhen und auch einfache Schnittstellen darstellen“, so Hermann Zeuß (Dr. Schneider EMS GmbH). Zu den Produkten des Unternehmens mit Sitz in Neuses zählen daher u.a. Touch-Oberflächen für den Automotive-Bereich.

Von AR zu XR2GO

Ralf Scheid (Scheid & Partner) hat bereits zahlreiche XR-Anwendungen umgesetzt. Das Spektrum ist groß: vom Tourismus über den Bildungsbereich bis hin zur Industrie. Herausforderung dabei sei die Generierung der 3D-Modelle, denen sich dann Interaktionsmöglichkeiten zuweisen lassen.  Hierfür hat er in Kooperation mit Dassault eine einfache Programmieroberfläche geschaffen, mit Hilfe derer 3D-Files automatisch in eine XR-Anwendung gewandelt werden. Auch die automatische Darstellung von Menschen oder komplexen Gegenständen wie Anlagen sei technologisch sehr anspruchsvoll bzw. rechenaufwendig und die Darstellungsqualität noch limitiert. Scheid ist aber zuversichtlich und erwartet in den kommenden Jahren einen deutlichen Entwicklungssprung.

Metodi Amov, Business Development Director der ICB Digital AS, unserem jüngsten Netzwerkmitglied, veranschaulichte die Betätigungs- und Anwendungsfelder Industrie 4.0, IoT, Digitale Transformation und Digitaler Zwilling des Unternehmens mit Beispielen, u.a. aus dem Bereich Smart City. Zusammen mit Microsoft hat die ICB 17.000 elektrische Wasserheizer in einer kanadischen Stadt digitalisiert. Ziel hiervon war die optimale Auslastung des Stromnetztes, schließlich fungieren Wasserspeicher wie eine Batterie, in der elektrische Leistung eingespeist werden kann. Ursprünglich lag der Schwerpunkt der ICB im Bereich der metallverarbeitenden Industrie. Entstanden ist daher auch die eigene Plattformlösung UpKip. In einer Live-Demo präsentierte Amov den digitalen Zwilling einer Metallverarbeitungs-Anlage. Diese Plattformlösung stünde natürlich auch für andere Anwendungsdomänen und die verarbeitende Industrie generell bereit.

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