Rückschau "B2B-Marketing": Agile Marketingbudgets zum Ein- und Ausatmen

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Industriemarketing: von analogen Menschen und digitalen Kanälen

Diskussionen mit dem CFO sind „anstrengend, aber künftig nötig“

REGENSBURG/BAYERN. Das B2B-Marketing ist auf dem Weg in eine digitale Welt – das zeigte bereits das kürzlich erschienene „Trendbarometer Industriekommunikation“ des Bundesverbands für Industriekommunikation (bvik). Einen detaillierten Einblick in die Trends und wertvolle Tipps aus seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit als Vice President Marketing und zugleich bvik-Vorstand gab Dr. Andreas Bauer bei unserem Impulsworkshop „B2B-Marketing“ im Mai.

Der Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) ist nah am Puls der B2B-Branche. Der größte B2B-Kommunikationsverband der DACH-Region liefert Benchmarks, die Marketing und Vertrieb Orientierung bieten. Natürlich habe die aktuelle Krise als Treiber gewirkt, meint Bauer. „DIe digitale Transformation ist in Unternehmen angekommen.“ Remote Work, automatisierte Vertriebsunterstützung, hybride Event-Formate, virtuelle Showrooms, Storytelling oder Social Selling wurden im vergangenen Jahr in den Kommunikationsteams abteilungsübergreifend in rasantem Tempo etabliert. Marketing-Automation kristallisierte sich als Top-Trend für die B2B-Leadgenerierung und Kundenbindung heraus.

Ebenso seien aber auch Jobs im Wandel,B2B-Marketer müssen sich neue Skills aneignen. Data Literacy wird zur Schlüsselkompetenz: Marketer müssen Daten aus verschiedenen Quellen richtig interpretieren können. Bauers Gedankenanstoß an dieser Stelle daher: "Haben Sie schon einen Data Scientist oder Data Analyst  im Marketing-Team? Der hat von Design vielleicht keine Ahnung, kann aber mit Zahlen und Daten umgehen."

Eine neue Customer Experience und Empathie für alle Stakeholder ist gefragt, um die Formate bedarfsgerecht und zeitgemäß weiterzuentwickeln. Influencer Marketing ist ein Trend im B2B-Marketing, jedoch für viele Unternehmen noch Neuland. „Personen sind wichtig. Es ist nicht der Post über einen Firmenkanal, der Begeisterung schafft. Leute wollen Menschen - vor fünf Jahren hätte ich das anders gesagt.“

Bauers Ausblick: „Stellen Sie sich darauf ein, dass es langfristig keine festen Marketingbudgets mehr geben wird. Mit agilen Budgets lässt sich ein- und ausatmen.“ Das wird von vielen erst einmal als Unsicherheit empfunden werden, habe für alle Beteiligten aber auch Vorteile, schließlich lasse sich ohnehin nicht mehr wie früher eineinhalb Jahre im Voraus planen. Aktivitäten, die „jetzt“ funktionieren, müssen auch „jetzt“ gepusht werden - und dann müssen hierfür auch Mittel kurzfristig verfügbar sein. Gespräche mit dem CFO seien nötig und anstrengend, das wisse er aus eigener Erfahrung, so Bauer, aber auch der habe Interesse am „Atmen“.

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