MR-Ideenwerkstatt: Open Innovation im B2B? Ein Netzwerk macht dies möglich

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Tradition, Stabilität, verlässliche und langlebige Produkte: kein Grund nicht wild und kreativ zu werden
Neue Impulse für den ETOS® im Jahnstadion

Mitte Oktober wagte die Maschinenfabrik Reinhausen GmbH ein Experiment: Sie lud in das Regensburger Jahnstadion ein, um mit einer völlig heterogenen Gruppe innovative Ansätze zur Weiterentwicklung ihres Produktes ETOS® zu sammeln. Ein mutiger Schritt, denn diese Vorgehensweise – Open Innovation – hat im B2B-Bereich aktuell noch Seltenheitswert. Als Netzwerk unterstützen wir diese Offenheit unserer Mitglieder, nicht nur mit dem notwendigen Rahmen, sondern auch mit der entsprechenden Methodenkompetenz.

Unser Netzwerkmitglied Maschinenfabrik Reinhausen GmbH (MR) ist Weltmarktführer im Bereich von Laststufenschaltern für Leistungstransformatoren. Werte wie Tradition, Stabilität sowie verlässliche und langlebige Produkte kennzeichnen das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Regensburg. „Wild und kreativ“ haben bis dato vermutlich die Wenigsten damit assoziiert. Um neue Impulse für künftige Funktionalitäten und Einsatzgebiete des ETOS® (siehe Infobox oben) zu erhalten, setzte die MR nun jedoch die eigene Unternehmensbrille ab und öffnete sich externen Inspirationen. Je heterogener die Gruppe, umso besser die Ideen, das ist weithin bekannt.

Gerade für Gedankenexperimente braucht es einen vertrauten, geschützten Rahmen, der die Offenheit aller Beteiligten fördert; genau diesen bieten wir unseren Mitgliedern als Sensorik-Netzwerk. Mit dem Jahnstadion Regensburg fand sich für die „MR Ideenwerkstatt“ im Oktober auch die passende Umgebung. Der Teilnehmerkreis? Vielfältig: Berufseinsteiger sowie Fach- und Führungskräften verschiedener Branchen und Disziplinen.

„Ein mutiger Schritt, den die Maschinenfabrik Reinhausen hier gemacht hat, um neue, innovative Ideen für das eigene Produkt zu finden.“

Divergente Ideengenerierung – mit den richtigen Methoden klappt’s

Anpfiff im Jahnstadion: Mit einem kurzen Überblick von Roland Götz (MR) zum ETOS® und einer inspirierenden Keynote von Benjamin Bauer (Zollhof) starteten die Teilnehmenden in den Tag. Ihre Mission: ihrem kreativen Potenzial freien Lauf lassen. Zur Aktivierung dieses Potenzials hatte sich das Projektteam von MR und dem Sensorik-Netzwerk tatkräftige Unterstützung von Kathrin Hößl (intenco) geholt. Ein abwechslungsreicher Mix aus Methoden wie Brainwriting, -walking und -storming – ja, da gibt es Unterschiede –, SCAMPER oder Crazy 8 sorgte für viele unterschiedliche Ideen, Spaß und zahlreiche erheiternde Momente bei allen Anwesenden inklusive so manchem Lerneffekt. Dank des üppig vorhandenen Prototyping-Materials war die Erstellung von Skizzen und Modellen kein Problem.

Von „Super-ETOS“ über „ETOS 4 all“ – dem neuen Gehirn der Energiewirtschaft

Prognosen zufolge haben wir künftig einen drei Mal höheren Strombedarf. Vier Mal so viel Strom ist nötig, um Bedarfsspitzen abzudecken. Demgegenüber steht eine zunehmende Komplexität des Energienetzes; viele unterschiedliche Energiequellen müssen optimal aufeinander abgestimmt werden. Was liegt also näher, als ETOS® dafür zu nutzen? ETOS® könnte somit z.B. als Datenquelle für die Bundesnetzagentur dienen, ließe sich ggf. auch bei Endverbrauchern installieren, um KI-gestützt Tipps zum Energiesparen zu generieren oder sogar elektrische Verbraucher bzw. Aktoren bei ausreichender Energiezufuhr automatisch zu steuern. Die mechanische Beanspruchung von Transformatoren nimmt auf Grund der steigenden Anzahl an Schaltvorgängen zu. Eine Kombination der bisherigen mechanischen Regelung mit einem verschleißfreien Halbleiterschalter bietet sich an: Schnellere Schaltvorgänge wären so – gesteuert über ETOS® – möglich. Wer könnte außerdem noch Interesse an den Daten haben? Wetterdienste zum Beispiel. Transformatoren stehen in allen Ländern und Klimazonen dieser Welt und könnten so zusätzliche Informationen über Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Windgeschwindigkeit liefern. Ein virtueller Schaltschrank-Konfigurator wäre wohl ein optimaler Ansatz, damit die Kunden sich auf einfachem Wege einen passenden ETOS® zusammenzustellen können. Dieser kleine Auszug aus den Ideen zeigt: Mission completed.

Haben Sie Fragen rund um das Thema „Open Innovation“?

Melden Sie sich gerne bei uns. Beratung und Begleitung bei Organisationsentwicklung oder Innovationsprozessen zählen zu unseren kostenfreien Angeboten für Mitglieder im Sensorik-Netzwerk.

Warum Zeit investieren und kreative Ideen an fremde Unternehmen verschenken?

Mal wieder rauskommen, sich persönlich mit anderen vernetzen, Neues lernen, unterschiedliche Kreativitätstechniken anwenden und letztendlich auch die Location Jahnstadion erleben, so die Gründe für die Teilnahme – und auch Bestandteil des positiven Fazits aller Beteiligten. Wir sind gespannt, welche Ideen MR aufgreifen wird!

„Weil mich das Event unglaublich inspiriert hat und ich mich mit tollen Menschen aus der Region vernetzen konnte. Ganz einfach.“

„Es geht in die richtige Richtung ... Mit Open Innovation Ansätzen den Kunden in die Produktentwicklung von Anfang an mit einbinden und die Schwarmintelligenz kreativer Player nutzen ... Zudem muss viel mehr in Business-Ökosystemen gedacht und die „Silodenke“ abgebaut werden. Ich bin mir sicher, der Mut und die Offenheit wird belohnt werden. Weiter so!“

Portrait Anja Sloet

Anja Sloet
Projektleiterin
T +49 (0)941 630916 - 23
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